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Reiz-Antwort-Latenzzeit

Am PSTH kann man bei guter Reiz-Antwort-Kopplung die Latenzzeit ablesen, das ist die Zeit, die vom Beginn des Reizes bis zur ersten Reaktion der Zelle vergeht. Sie wurde hier definiert als der Zeitpunkt, zu dem das PSTH erstmals die Hälfte seines Maximalwertes überschreitet.
$\displaystyle t_L$ $\displaystyle =$ $\displaystyle \min\Big\{ t \; \vert \; P^*(t) > \frac{1}{2}\max(P^*) \Big\}$ (8)

Um für den Schnelltest die mittleren Latenzzeiten zu berechnen, wurde die Periodizität der Stimulus-Sequenz ausgenutzt, die sich auch in den PSTHs wiederspiegelt: Das Gesamt-PSTH variiert mit der Frequenz der Stimulation (21,2 Hz). Für den im Verlauf der Stimulus-Sequenz eingestreuten Hintergrundreiz (siehe Abschnitt 3.1.2) wurde ebenso ein PSTH berechnet. Das Zeitfenster, in dem im Gesamt-PSTH die Aktivität zunimmt, im Hintergrundreiz-PSTH jedoch abfällt, ist die erste reizspezifische Antwort. Der Beginn dieses Anstiegs im Gesamt-PSTH wurde als mittlere Latenzzeit gewertet.

Abbildung 3.8: Berechnung der Latenzzeit beim Schnelltest aus MUA-PSTHs. Während des zweiten Anstiegs im Gesamt-PSTH ist im Hintergrundreiz-PSTH ein starker Abfall zu sehen. Der Beginn dieses Anstiegs im Gesamt-PSTH wurde als Latenzzeit gewertet.
\includegraphics[width=10 cm]{grafiken/quicklatenz}


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Frank Michler 2003-04-15